Die Produktfotografie wird immer wichtiger, dass erleben wir auch in Zeiten von Corona. Wer Online verkaufen bzw. sich präsentieren möchte, kommt an hochwertige Produktfotos nicht vorbei.
AS Design | MG Tools
Gemeinsam mit der Agentur AS Design durfte ich für die Werkzeugmacher MG Tools neue Produktfotos von Werkzeugen erstellen.
Ablauf Produktfotografie
Wenn ich normalerweise eine Produktfotografie Anfrage bekomme, läuft es eigentlich immer gleich ab:
- Produkt Analyse
- Erstellung Briefing
- Festlegung von Aufnahmekriterien
- Fotoshooting der Produktfotos
Doch in Zeiten von Corona, kann man dann eben nicht mal eben zum Kunden fahren und sich die Produkte ganz entspannt anschauen und die Details besprechen. Mittlerweile werdet ihr aber auch wissen, dass wir ja zunehmend digitaler werden.
Wir haben die Details dann eben am Telefon und mit Hilfe eines Fotobriefings geklärt. Dennoch bleibt mir als Produktfotograf immer eine Unsicherheit, ob es dem Kunden am Schluss trotzdem gefällt. Anstatt die Produkte letztlich abzuholen, kamen sie direkt mit der Post zu mir!
Produktfotos im Fotostudio
Nachdem die Produkte bei mir eingetroffen sind ging es gleich ins Studio. Bevor ich das Fotografieren beginne, schaue ich mir die Produkte sehr genau an. Gibt es irgendwelche Schäden oder Verschmutzungen. Schäden sind eher selten, aber die Produkte müssen sauber sein, dass erspart viel Photoshop.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Licht. Jedes Produkt hat unterschiedliche Oberflächen, somit sollte man bei der Produktfotografie auch auf die jeweiligen Lichtformer achten.
Lichtformer?! Unterschiedliches Licht? Was schreibt der Typ da? Du hast Fragen? Wie wäre es mit einem Fotokurs?
Ein Diffusor macht ein anderes Licht, wie beispielsweise ein Normalreflektor mit einer Wabe. Bei Metalloberfächen verwendet ich eher weiches Licht. Bei Kunststoffen kann man auch hartes Licht verwenden. Bei den Produktfotos von MG Tools habe ich beispielsweise ein Mischlicht verwendet.
Bei einer Fotoserie die immer die gleichen Voraussetzungen hat, schnappe ich mir meistens das größte Produkt zuerst. Dies hat den Hintergrund, dass ich abschätzen kann, wie groß ich meinen Ausschnitt wählen muss.
Nachdem Licht und Motivausschnitt festgelegt war kümmerte ich mich noch um den Aufnahmewinkel. In unserem Fotobriefing legten wir fest, dass dieser leicht schräg von oben sein soll. Somit war das Set eingerichtet und ich konnte die Produktfotos schießen.
Zielgenaue Produktfotografie
Die Produktfotografie ist ein sehr zeitaufwändiges und oft auch kostspieliges Unterfangen. Darum ist es umso wichtiger, dass die Produktfotos genau das wiederspiegeln, was sich der Kunde wünscht. Bei den Produktfotos für MG Tools sollten die Bilder für einen Website-Relaunch verwendet werden. Wenn jemand beispielsweise sich Imagebilder für Facebook, Instagram oder Pinterest wünscht, kann man diese auch in einem anderen Fotolook shooten.
Die Produktbilder sollten in diesem Fall hochwertig und modern wirken. Neben Einzelaufnahmen der jeweiligen Produkte, erstellten wir auch unterschiedliche Gruppenbilder der Ware. Dabei kommt es auf detailtreue und scharfe Bilder an.
Wenn du mehr über die Produktfotografie wissen möchtest, dann schau dir doch mal den Fotokurs in Sachen Produktfotografie an.
Kreative Produktfotografie
Jedes Mal, wenn ich neue Produkte fotografiere, probiere ich immer etwas Neues aus! Neben den Bohrern, Wendeplatten, Reibahle und Fräsern hat mich vor allem der Gewindeschneider mit seinen tollen Farben begeistert.
Gewindeschneider meets Honig
Ich liebe es, Sauerei im Fotostudio zu machen. Ich habe mir überlegt, dass man den Gewindeschneider mit einem Ölfilm fotografieren könnte. Da ich schon aus Erfahrung wusste, dass Öl relativ dünnflüssig ist, habe ich für meine Fotoidee einfach Honig verwendet.
Spin – Produktfotos
Meine Produktbilder habe ich oft schon im Kopf! Die Frage ist nur: Wie kann man sie umsetzen? Ich sage ja schon lange, dass ein Fotostudio eher eine Werkstatt ist und kein Showroom! Zum Glück hat sich über die Jahre hinweg auch ein großer Werkzeugpool angesammelt.
Für mein Kopfbild benötigte ich auf jeden Fall eine Bohrmaschine. Denn ich wollte, dass sich der Gewindeschneider auf jeden Fall dreht! Während der Drehung des Produkts sollte der Honig quasi wegspritzen. Soweit die Theorie!
Ich habe versucht die Bohrmaschine so zu positionieren, dass der Gewindeschneider mittig in meinem Bild war. Somit hatte ich genügend Platz für die eventuellen Honigfäden. Natürlich war ich alleine und musste die Fotosession mit zwei Händen bestreiten. Vier wären deutlich besser gewesen!
Du bist Schüler und hast mal Bock mir bei einem Shooting über die Schulter zu schauen, dann schau mal hier vorbei!
Ich musste also den Honig auf den Bohrer laufen lassen, währenddessen die Bohrmaschine anwerfen und dann noch fotografieren. Was für ein Stress! Und was für eine Sauerei!
Bleibt gesund!
Euer Max
P.S. Dieser Blogbeitrag handelt von einem Produktfotografie Shooting für die Firma MG Tools
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