Im September durfte ich das Haus Marteau in Lichtenberg fotografieren. Beeindruckende Architektur trifft moderne und minimalistische Architekturfotografie. Ein Juwel der Architektur direkt in Oberfranken.
Haus Marteau in Lichtenberg
Das Haus Marteau ist eine internationale Musikbegegnungsstätte des Bezirks Oberfranken in Lichtenberg / Oberfranken. Dort werden junge Musiktalente in der Villa des Stargeigers Henri Marteau jährlich in über 40 Meisterkursen geschult.
2016 – Haus Marteau 2.0
Die Villa des einstigen Violinvirtuosen Henri Marteau wurde schon immer gut besucht, jedoch war die Anzahl von Konzertbesuchern in den letzten Jahren immer weiter gestiegen, sodass im Jahr 2016 eine Erweiterung beschlossen wurde.
Architekt Peter Haimerl
Mit der Planung des neuen Konzertsaals wurde der Münchner Architekt Peter Haimerl beauftragt. Er wurde bekannt durch die Planung des Konzerthaus Blaibach in der bayerischen Oberpfalz.
Haimerl plante einen 13 x 13 Meter großen unterirdischen Unterrichts- und Konzertsaal. Der Entwurf orientierte sich an der an der Vergangenheit der Region rund um Lichtenberg. Diese war bekannt für den Bergbau mit seinen vielen Mienen zum Abbau von Kupfer- und Eisenerz.
Technik im Haus Marteau
Licht und Akustik vielen einen entscheidenden Aspekt bei der Planung des Konzerthauses. Die extravagante Illumination wurde von der Firma Barthelme LED Solutions aus Nürnberg umgesetzt.
Die Spezialfirma rund um das Thema Licht hatten das ziel die bis zu sieben Tonnen schweren Granitspitzen zu eindrucksvoll zu illuminieren. Zum Einsatz kam ein 48 Volt LED System, dass für die perfekte Inszenierung sorgt.
Die 32 Spitzen der Firma Kusser dienen als akustische Diffusoren und sorgen für eine einzigartige Raumwahrnehmung. Ich denke jeder der 100 Konzertbesuchern wird die Atmosphäre genießen!
Im Untergrund
Der Konzertsaal wurde insgesamt 4,5 Meter unter die Erde gesetzt und ist von außen fast nicht zu erkennen. Lediglich ein Notausgang und zwei Metallflächen ragen aus dem Boden und lassen den Saal erahnen.
Architekturfotografie für Barthelme
Ich durfte den Konzertsaal für die Firma Barthelme fotografieren. Wenn es um Lichtinstallationen geht, sollte der Fokus auf eine perfekte Darstellung der Illumination liegen. Es geht nicht um ein Klavier oder um den Boden, sondern um das Licht.
Ein ausgewogener Look und die passende Helligkeit ist ein extrem wichtiger Punkt. Die Beleuchtung muss exakt so aussehen, wie sie der Besucher auch wahrnimmt. Eine Abweichung sollte man vermeiden. Bei solchen Installationen ist sauberes Arbeiten extrem wichtig.
Haus Marteau aus Fotografensicht
Also ich in Lichtenberg ankam, habe ich mich kurz gewundert, wo sich der neue Saal überhaupt versteckt. Denn der Neubau versteckt sich etwas hinter dem Bestandsgebäude und passt sich toll der Umgebung an. Wenn man es nicht wüsste, würde dieser nicht mal auffallen.
Im Inneren des Hauses kommt man durch einen langen Gang in das Innere. Leicht abschüssig steigt die Spannung mit jedem Meter Richtung Konzertsaal. Obwohl ich mir im Vorfeld schon das Konzept von Peter Haimerl durchgelesen hatte, war ich doch etwas überrascht.
Hier könnte man alles fotografieren, egal ob Werbung, Produkt oder People ein Ensemble, dass in Franken seinesgleichen sucht. Ich kann euch nur allen empfehlen, dass Haus Marteau zu besuchen. Wenn ich euch jetzt noch sage, dass der Klang auch so gut ist, wie der Look des Saales, dann steht einem Besuch mit Sicherheit nichts mehr im Wege.
Wer von euch Support in Sachen Architekturfotografie benötigt, der darf sich gerne bei mir melden. Vielen Dank an Barthelme für das tolle Projekt.
Euer Max
P.S. Dieser Blogbeitrag handelt vom Haus Marteau
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