Amazon – Nr. 1 Fotoguide – Produktfotografie

Ich darf im Schnitt jeden Monat ungefähr zwei bis drei Kampagnen auf Amazon in Sachen Produktfotografie begleiten. Es ist ein hochspannendes Thema, wie man durch die Produktfotografie ein Produkt im E-Commerce zum Erfolg verhelfen kann.

Bei jedem neuen Produkt bekommen ich oft die gleichen Fragen hinsichtlich der Produktfotografie für Amazon gestellt! Der E-Commerce verfolgt seine ganz eigenen Gesetze und es gibt nicht das Patentrezept für den Erfolg bei Amazon, aber es gibt Tipps und Tricks wie man euer Produkt pushen kann!

Aus diesem Grund darf ich euch hier den Fotoguide für Amazon vorstellen. Dieser Fotoguide ist speziell für Amazon konzipiert und soll euch die wichtigsten Fragen im Vorfeld beantworten.

Das erste Kapitel des Fotoguides dreht sich um die Richtlinien bei Amazon. Damit wir auf Amazon überhaupt unsere Produktfotografie veröffentlichen dürfen, müssen wir uns an ein paar Regeln halten:

Das Haupt- oder Listenindexbild ist euer erstes Produktfoto. Dieses Produktbild wird sowohl im Suchindex, als auch in euerem Listing als erstes angezeigt. Das Produkt muss auf einem weißen Untergrund #FFFFFF platziert werden.

Die Produktfotografie für Amazon unterliegt einer Größenvorgabe. Die Mindestgröße für eure Amazon Produktfotos ist 500×500 Pixel bei 72 dpi. Die Maximalgröße von euren Amazonfotos darf die Größe von 3000×3000 Pixel nicht überschreiten. Sobald die Qualität nicht ausreicht, d.h. sobald ihr auf euren Fotos gezackte Kanten oder Unschärfen erkennt, wird das Produktbild nicht freigegeben.

Wie im Punkt zwei beschrieben ist das Seitenverhältnis immer 1:1, d.h. ihr habt immer ein Quadrat. Wenn ihr ein anderes Seitenverhältnis hochladet, ist die Zoom-Funktion von Amazon automatisch deaktiviert.

Bigger is better! Euer Produkt muss beim Hauptbild mindestens 85 Prozent eures Bildes einnehmen. Ihr müsst euer Indexbild nicht nach der Fibonacci Spirale designen, aber achtet ein bisschen darauf, dass euer Produkt gut platziert ist.

Ein CGI Bild ist beim Hauptbild nicht zulässig. Ob dieser Punkt wirklich in aller Härte berücksichtigt wird, ist fraglich, aber normalerweise ist es nicht erlaubt. Euer Amazon Produkt muss immer ohne Verfälschung und in einer wahrheitsgemäßen Darstellung präsentiert werden. Deshalb ist eine Highend-Produktfotografie so wichtig!

Es kommt sehr selten vor, dass ich Anfrage mit Produkten habe, die aus dem Amazon-Portfolio stammen. Falls das doch der Fall sein sollte, dürfen wir unter keinen Umständen die Logos (Alexa, Prime etc.) zeigen.

Bei Amazon dürft ihr generell JPEGs, TIFFs oder PNGs verwenden. Auch das Gif-Format kann hochgeladen werden. Wer jetzt an coole kleine Animationen aus dem Gif-Animations-Editor denkt, der wird leider enttäuscht sein. Die Animation wird im Fotoeditor bei Amazon nicht unterstützt.

Auf eurem Hauptbild darf das Produkt nur einmal abgebildet werden. D.h. auch wenn es das Produkt in unterschiedlichen Farbvarianten gibt, dürft ihr nur eine Version abbilden.

Wird an Produktfotografie denkt, möchte wahrscheinlich gleich Mood Bilder einbauen. Generell eine gute Idee, jedoch nicht auf dem Hauptbild. Dort dürft ihr weder Models noch Requisiten darstellen.

Im ersten Kapitel haben wir uns die Produktfotografie-Vorgaben von Amazon beschäftigt. Doch diese Infos könnt ihr euch bequem im Netz zusammensuchen. In meinem Fotoguide geht es aber deutlich tiefer in die Materie Produktfotografie Amazon.

Schauen wir uns im Folgenden mal an, wie so eine Fotoproduktion ablaufen sollte, wenn ihr einen Artikel in Amazon verkaufen möchtet. Auf welche Punkte solltet ihr achten, wenn ihr einen Produktfotografen aussucht!

Der erste Schritt ist für euch einen genauen Zeitplan für eure Amazon-Kampagne festzulegen. Ab wann könnt ihr verschicken, ab wann habt ihr die Fotos, ab wann habt ihr die Beschreibungen, ab wann habt ihr „fotografierbare“ Muster etc. Damit meine ich auch, dass ihr den vollen Lieferumfang an den Fotografen schicken könnt etc.

Sucht nach erfahrenen Produktfotografen, die ihr Handwerk verstehen. Ich habe auch nicht über Nacht das Talent ergattert, normale Produkte zum Rockstar zu machen!

Ich verlange meistens zwei Muster, einfach aus dem Grund, dass ich mir das „bessere“ raussuchen kann. Wenn das nicht möglich ist, müsst ihr auch mit mehr Retusche-Arbeit rechnen, falls das Produktmuster nicht perfekt ist.

Im Vorfeld müsst ihr euch klar werden, wie viele Bilder ihr für Amazon benötigt. Im Normalfall könnt ihr maximal sieben Bilder für die Produktpräsentation verwenden. Wenn ihr eine eingetragene Marke habt, könnt ihr den Amazon Plus (A+) Bereich nutzen. Dort könnt ihr noch mehr Bilder und Informationen einstellen. Für diejenigen von euch die es richtig krachen lassen wollen, ist natürlich auch noch der Amazon Plus Premium (A++) Content verfügbar. In diesem Bereich könnt ihr bis zu 7 Module platzieren.

Neben der reinen Produktfotografie könnt ihr beispielsweise noch USPs, Grafiken oder Icons dem Produktbild hinzufügen. Diese zusätzlichen Infos führen meistens zu mehr Besucher, einer höheren Conversion Rate, mehr Umsatz, bessere Rezensionen und hoffentlich weniger Retouren!

Die pure Produktfotografie ist nicht wirklich emotional, deshalb ist es auch immer ratsam mit einem Model zu arbeiten. Ich persönlich unterscheide zwischen einem kompletten Model und einem Handmodel. Wenn ihr mit einem kompletten Model arbeitet, dann könnt ihr Emotionen und das Produkt in seiner Verwendung präsentieren. Mit einem Handmodel habt ihr wenigstens schon mal den großen Vorteil, dass ihr auch den Größenunterschied bzw. die Relation des Produktes zeigen könnt.

Denkt bei eurer Beauftragung eines Fotografens immer dran, dass er euch einen Fotovertrag des Models weiterleitet. Falls er euch das nicht automatisch im Vorfeld mitteilt, würde ich ihn schon gar nicht buchen!

Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Produktfotografie ist der Produktschatten. Ein realistischer Schlagschatten ist für die natürliche Wahrnehmung sehr wichtig. Achtet unbedingt darauf, dass dieser ordentlich erstellt wird. In der Ebenen-Option einen Schlagschatten zu erzeugen, ist keine wirklich gute Lösung.

Wenn ihr euch mit den Topprodukten in eurer Verkaufskategorie anlegen wollt, dann schaut euch diese genau an! Denn wir müssen besser werden als die Jungs und Mädels die das schon bewiesen haben. Das liegt oft daran, dass die Produktfotos so gut sind, dass es schon fast Renderings sein könnten. Jedoch sind die meisten Bilder immer noch fotografiert, jedoch liefern die Fotografen Bilder mit einer 100 Prozent Schärfe. D.h. euer Produkt bis in die letzte Ecke scharf, diese Perfektion ist ein sehr wichtiger Punkt! Achtet bei einer Buchung auf solche Details!

Findet euer passendes Budget. Ich kann jetzt natürlich nur für mich sprechen, aber eine ordentliche Amazon Produktproduktion gibt es nicht unter 500€. Natürlich müsst ihr euch auch im Klaren darüber sein, dass alles was cool ist auch Geld kostet. Doch es fallen auch einfach viele kleine Positionen an, die es zu berücksichtigen gilt.

1. 1. Locations
   2. Freisteller
   3. Zusätzliche Bearbeitungen
   4. Models
   5. Accessoires
   6. Setaufbauten
   7. Lizenzen
   8. Spezial Equipment
   9. Rückversand
   10. Anfahrten 

Zum Abschluss möchte ich euch noch ein kurzen Einblick in den genauen Ablauf in meine Produktfotografie geben.

1. Kundenanfrage (so detailliert wie möglich)
2. Rückfragen von Max Hörath Design
3. Abstimmung des Angebots
4. Erstellung eines unverbindlichen Angebots
5. Produktguide für Kunden (alle wichtigen Punkte auf einem Zettel)
6. Zusendung der Artikel
7. Eingangskontrolle
8. Shooting
9. Postproduktion
10. Vorschau
11. Rechnung
12. Freigabe der Bilder über die Cloud

Wer von euch auf der Suche nach hochwertigen Amazonbildern für sein Produkt ist, der ist bei mir genau an der richtigen Adresse. Wenn ihr individuelle Lösungen für euer Produkt sucht, dann meldet euch bei mir! Ich wünsche euch viel Erfolg bei eurem Vorhaben, seid hartnäckig!